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Das "Freiburger Bächleboot" ...eine Erfolgsstory


vom 31. August 2011

Eine einfache Idee als Verkaufsschlager: Kinder mit Bächlebooten gehören inzwischen zum Stadtbild.
Fotos: ALZ

Ein Boot für alle Fälle

Kleiner Aufwand, große Wirkung - Das Bächleboot hat Hochkonjunktur

Es ist klein, simpel und verbreitet doch so große Freude. Die Rede ist vom Freiburger Bächleboot. Besonders im Sommer sind die bunten Schiffchen der Renner und gehen weg wie warme Semmeln. Für den anstehenden Papstbesuch hat man sich ein ganz besonderes Schiffchen ausgedacht.

Am REHA-Stand in der Münsterstraße sind die Verkäuferinnen momentan fast kontinuierlich damit beschäftigt, Bächleboote in Tüten zu packen oder eine Schnur daran zu befestigen. Dann nämlich können die Boote mit den kleinen Stoffsegeln sofort in die Fluten der Freiburger Bäche gestürzt werden. "Die Kinder ziehen sie auch schon im Trockenen hinter sich her", sagt Ruth Schippers, Leiterin des REHA-Ladens in der Moltkestraße. Sie freut sich sehr darüber, dass die kleinen Schiffchen so gut ankommen. Für Touristen wird das Freiburger Bächleboot immer mehr zu einem beliebten Mitbringsel. Mal etwas anderes als die üblichen Accessoires wie T-Shirts oder Tassen. "Es ist für uns eine sehr schöne Sache, da auch die Menschen in den Werkstätten sehen, dass ihr Produkt viel Freude macht und so gut verkauft wird."
Hergestellt werden die Bächleboote in einer REHA-Werkstatt in Emmendingen. Dort werden sie ausgesägt, lackiert und die Segel genäht. Alles in liebevoller Handarbeit. Die Einnahmen aller REHA-Produkte werden für gemeinnützige Zwecke verwendet.

Mit Totenkopfsegel

Vor zwei Jahren schipperte das erste Bötchen im Bächle der Freiburger Innenstadt. Inzwischen kommen die Mitarbeiter der eigenen Behinderten-Werkstatt kaum mehr mit dem Produzieren hinterher. Es gibt die Bötchen in ihrer bunten Urform, als rosafarbene Prinzessinnen-Edition oder als gefährliche Piratenschiffchen mit Totenkopfsegel. Seit Beginn der diesjährigen Fußballsaison gibt es sogar das SC-Bächleboot. "Die Idee kam uns, weil alle Piratenboote weggekommen sind, als die St.-Pauli-Fans in Freiburg waren", erinnert sich Ruth Schippers. "Wir haben unsere Idee vom SC-Boot dem Sportclub vorgestellt und die waren sofort begeistert". Das Fußballschiffchen ist seither ein beliebtes Fangeschenk für jung und alt. Manchmal macht das Einfache eben besonders große Freude.

Ein Souvenir für den Papst?

Den Streit um den anstehenden Papstbesuch und die damit verbundenen Kosten haben die REHA-Leute ebenfalls zum Anlass genommen, eine ganz besondere Bächleboot-Edition zu schaffen. Das "papa-aqua-mobil" gibt es erst seit wenigen Wochen und mit den kompletten Einnahmen werden sozial Benachteiligte unterstützt. Ob sich der Papst wohl sein eigenes "aqua-mobil" als Andenken mitnehmen wird?

Anna-Lena Zehendner