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REHA-Verein Freiburg  |  Berliner Allee 11a  |  79110 Freiburg  |  Telefon 0761/ 38 65-0  |  Telefax 0761/ 38 65-100

Informations- und Verkaufsstand



Der Informations- und Verkaufsstand vom REHA-Laden Freiburg
befindet sich in der
Münsterstraße Ecke Kaiser-Joseph-Straße in Freiburg.

                                           Zur Vorgeschichte

1984

 berichtet am 27. November 1984

                                        Im Zentrum statt am Rand

REHA-Verein informiert  über Probleme psychisch Kranker
Verkaufsverbot auf dem Rathausplatz 


REHA-Verein:
- Probleme psychisch Kranker sollen ins Zentrum der Stadt und damit auch ins Zentrum
  des Bewusstseins der Bevölkerung gerückt werden.
- Ghettoisierung der Probleme psychisch Kranker am Rand der Stadt vermeiden 
- Klienten die Möglichkeit bieten, Kontakt zur Bevölkerung aufzunehmen 
- Kontaktaufnahme fördert den Abbau von Vorurteilen

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1985

 

 berichtet am 7. Dezember 1985

                               Stand-Probleme nicht nur zur Weihnachtszeit

Amt für öffentliche Ordnung verbannt den "REHA-Verein" vom Rathausplatz

Ein am Rathausplatz ansässiger Einzelhändler und ein an der Schusterstraße liegendes Kaufhaus ... den Bürgermeister gebeten, den REHA-Stand aus ihrer Nachbarschaft zu entfernen.
Und es dauerte nicht lange, bis die Stadt den Stand tatsächlich verbot.

Informieren will der Verein:
- über die Schwierigkeiten bei der Wiedereingliederung seelisch kranker Menschen ebenso wie
- über die behördlichen Einschränkungen, die sie dabei behindern. 

Begründung des Verkaufsverbots
- " Rücksicht auf die Erhaltung eines schönen Innenstadtbildes "
- " Die Bevölkerung hat einen Anspruch darauf, nicht übermäßig durch Informations- und
     Verkaufsstände im öffentlichen Verkehrsraum behindert zu werden. "

Beide Seiten einigten sich
vor einem Jahr jedoch darauf:

1. Der Informationsstand kann auf dem Rathausplatz stehen.
2. Der Verkauf wird eingestellt.
3. Auf dem Rathausplatz darf über das Verkaufsverbot informiert werden.
4. Die vom Verkaufsverbot betroffene Ware darf am Stand gezeigt werden.
5. Selbstbedienung ist nicht verboten.
6. Es darf gespendet werden.

Doch damit ist nun ebenfalls Schluss.

Begründung:
- Die " Abgabe von Waren gegen Spenden ist eine verkaufsähnliche Tätigkeit und dient der
  Umgehung des Verbots des Warenverkaufs ".
Zudem verstößt dies
- gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und
" gegen die guten Sitten des Wettbewerbs "
   Und schließlich
- " soll das Stadtbild nicht durch Verkaufsstände geprägt beziehungsweise beeinträchtigt werden ".

REHA-Verein:
- Letztlich geht es um einen grundsätzlichen Konflikt:
  Unterstützung für soziale Einrichtungen oder für die freie Wirtschaft
.

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1986

 berichtet am 12. April 1986

                        Wie Selbsthilfe ins Hand-Werk gepfuscht wird

Freiburger Gruppen fordern Freiräume für Schwächere, um ihnen das Gefühl zu bewahren, etwas wert zu sein


innerhalb einer Konkurrenzgesellschaft Freiräume für Schwächere schaffen.
- Umso wichtiger angesichts einer
  gesellschaftlichen Spaltung zwischen denen, die noch "mitkommen", und jenen, die aus
  verschiedenen Gründen nicht (mehr) mitmachen können.


- mehrere Freiburger Selbsthilfegruppen versuchen,
  Menschen, die für eine Ellenbogengesellschaft zu schwach sind, 
  mit
neuen Arbeitsmöglichkeiten Chancen für neues Selbstbewusstsein zu schaffen.

- Der REHA-Verein bietet im Jahr mehr als 50 Frauen und Männern in Werkstätten und seinem
  Laden in der Gerberau die Gelegenheit, sich zu Sozialhilfe oder Rente hinzuzuverdienen.

Verkaufsstände in der Innenstadt:
- Diese Art der Selbsthilfe wurde vor 2 Jahren verboten.
- Also wurden Holzarbeiten gegen Spenden abgegeben.
  Doch nach Beschwerden von Einzelhändlern ist auch das untersagt.

REHA-Verein:
- Unser kleiner Anfang war für die Betroffenen eine
  neue Möglichkeit, Selbstwertgefühl zu bekommen
- Es ist vor allem ein
  Verteilungsproblem zwischen Starken und Schwachen 
  Dieter Uhr: 
  " Es muss doch machbar sein, dass im Zentrum von Freiburg mit Hilfe der wirtschaftlich
     Starken Produkte von Schwachen verkauft werden können ".

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Südwestfunk

berichtet 1986 über das Verkaufsverbot:

... in "Das Ärgernis der Woche"

(Video zum Anklicken, 1:15 Min.)
 



1987

 berichtet am 5. Dezember 1987

Endlich hat der Stand einen festen Platz
Die Stadt erlaubt Verkaufs- und Informationsstände sozialer Initiativen
  
- an der Ecke Franziskaner-/Kaiser-Joseph-Straße
- An diesem Stand sollen selbst hergestellte Waren sozialschwacher Gruppen, vor allem
  Behinderter, angeboten werden
- Ziel,
  die Selbsthilfekraft dieser Gruppen stärken und
  Arbeitsplätze für Leistungsschwache schaffen
- Vom Rand der Gesellschaft wieder mehr ins Zentrum der Stadt rücken
in Freiburg geradezu mittelalterliche Zustände wiederhergestellt:
  Damals nämlich hatte das "Heiliggeiststift" (eine Initiative Freiburger Bürger) auf der heutigen
  Kaiser-Joseph-Straße gerade gegenüber dem jetzigen Standort "Verkaufsstände" eingerichtet, um
  Arme und Kranke zu unterstützen.

REHA-Verein:
- Wenn sie zusammenhalten, können soziale Gruppen also durchaus etwas erreichen.

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