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Das "Freiburger Bächleboot" ...eine Erfolgsstory


vom 14. Juli 2011

NEUE EDITION

Bächleboote segeln jetzt auch unter der SC-Flagge

Die Freiburger Bächle werden an heißen Tagen gerne zur Abkühlung genutzt. Manchmal sogar zum Segeln - in Miniatur. Und da gibt es jetzt eine fußballerische Neuerung.

Ein Spaß für kleine Bächle-Segler, ein doppelter für solche, die Fußball lieben: die neuen Boote. Foto: Thomas Kunz

Die REHA-Werkstätten, die sich für die Integration von Benachteiligten einsetzen, stellen kleine, hölzerne Bächleboote her. Ihr neuestes Produkt richtet sich insbesondere an die Fußballfans unter den Mini-Seglern: das SC-Freiburg-Bächleboot.

"Wenn Eltern mit ihren Kindern das Boot kaufen, ziehen die Kleinen es oft schon an der Schnur übers Kopfsteinpflaster, bis sie es ins Bächle setzen können", sagt Ruth Schippers vom REHA-Laden. Das Bächleboot hält solch einem Landgang durchaus einmal stand. Manche kennen das kleine Holzboot mit Segel zu Wassergelassen in der Innenstadt: Das Spielzeug gibt es wahlweise mit Piratensegel, Prinzessinnensegel, unifarben und jetzt eben auch mit einem SC-Freiburg-Segel. Diese Edition hat einen roten Holzboden und ein schwarzes Segel mit SC-Logo auf der einen und einem Fuchs auf der anderen Seite. Die Idee ist durch ein Heimspiel des SC gegen den FC St. Pauli entstanden. "Pauli-Fans haben unser Piratenboot gekauft, was wegen der Totenköpfe gut zum Verein passt. Dann haben wir uns gedacht, ein Boot passend zum eigenen Fußballverein hätten wir auch gerne", erklärt Jan-Daniel Dechnik von den REHA-Werkstätten. Und so wurde die Erlaubnis des Sportclubs eingeholt, er war gleich überzeugt. Allerdings wird das Sportclub-Boot durch die fürs Logo zu berappenden Lizenzgebühren doppelt so teuer wie andere Modelle.

In den REHA-Werkstätten in Freiburg, Emmendingen, Kirchzarten und Müllheim arbeiten Menschen mit Behinderungen. Sie stellen hochwertige Holzspielsachen sowie Dinkel- und Hirsekissen, Seidentücher, Kinderschürzen und die Freiburger Bächleboote her. "Das ist unser beliebtester Artikel, außer Einheimischen kaufen auch Touristen das Boot als Souvenir", sagt Dechnik. Die REHA-Werkstätten sind sehr zufrieden mit dem Artikel. Denn ihr Ziel sei, marktfähige Produkte zu bauen, so dass die Arbeit auch wirtschaftlich ist.

Zurzeit arbeiten etwa zehn psychisch kranke Menschen in der Emmendinger REHA-Werkstatt an der Produktion der Mini-Boote. In einer Holzwerkstatt sägen und schleifen sie. REHA-Mitarbeiter übernehmen auch das Lackieren (mit speichelechter Spielzeugfarbe) und das Segelnähen. Von allen Bächleboot-Modellen wurden seit dem Produktionsbeginn vor eineinhalb Jahren etwa 15 000 Stück hergestellt und verkauft. "Manchmal denke ich, die Bächle müssten längst verstopft sein mit den ganzen Booten", sagt Ruth Schippers und schmunzelt.

Sie und ihr Team sind froh, dass das Boot gut angenommen wird. Dadurch fühlten sich die behinderten Menschen auch akzeptiert. "Wenn unsere Mitarbeiter durch Freiburg spazieren und ein Kind mit ihrem Boot spielen sehen, dann macht sie das natürlich stolz."

Bächleboote: Das SC-Boot kostet 6,95 Euro, andere Modelle gibt es bereits für 3,50 Euro. Die Boote gibt es im REHA-Laden, Moltkestraße 5, und donnerstags bis samstags von 9 bis 18 Uhr an einem Verkaufsstand in der Münsterstraße.

Autor: Nikola Vogt

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