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Interview der "REHA, aha..." -Redaktion


"REHA, aha..." Oktober 2012, 12. Jahrgang, Nr. 32. In dieser Ausgabe wurde der

Geschäftsführer Herr Dipl. Psychologe N. Klein-Alstedde befragt.

Wie kamen Sie auf die Idee, die zur Gründung des REHA-Vereins führte?
Zum Hintergrund:
1978 arbeiteten die Vereinsgründer als Team im Haus Vogelsang in Freiburg. Das Heim gehörte, wie auch mehrere andere Heime, einem privaten Träger. Das Team wollte aussteigen, da Hinweise auf Betrügereien des Trägers (à la FlowTex) und baldigen Konkurs vorlagen.

So entstand die Idee, den REHA-Verein zu gründen.
Der damalige Sozialbürgermeister kündigte an, jegliche finanzielle Unterstützung zu verweigern, wenn das Team den REHA-Verein gründe und aussteige.
Die Vereinsgründer stiegen trotzdem aus.

Die Sozialbürgermeister in Freiburg waren seit dem eigentlich immer gegen den REHA-Verein eingestellt. Es war wohl kein Zufall, dass sie gleichzeitig immer im Beirat eines mit dem REHA-Verein konkurrierenden anderen Vereins waren.

Das erste Projekt war 1981 die Stuhlwerkstatt in der Schwarzwaldstr. 81. Auch Wohnungen wurden angemietet für betreutes Wohnen.
Der REHA-Verein wollte Alternativen aufbauen, Selbsthilfeprojekte entwickeln und demokratische Strukturen ermöglichen.

Welches Projekt war von der Durchführung her das Schwierigste?
Das Schwierigste?
Die ersten Jahre in Freiburg: Der Aufbau der Wohngruppen und Werkstätten, der Verkaufstand in der Innenstadt.

7 Jahre lang weigerte sich der Freiburger Sozialbürgermeister, lediglich den Bedarf zu bestätigen gegenüber dem Landeswohlfahrtsverband für die - voll belegten - Wohngruppenplätze des REHA-Vereins. Dadurch war dieser gehindert, die Betreuung zu finanzieren.
Es war das Monopol eines anderen Trägers in Freiburg geplant.

1984 wurde dann der Verkaufsstand in der Innenstadt durch den Sozialbürgermeister verboten. Soziale Gruppen sollten keine Ausnahmegenehmigung mehr für den Verkauf bekommen, sondern Zuschussanträge bei der Stadt stellen (die man dann ablehnen konnte).

Diesen Standpunkt vertraten auch der Einzelhandelsverband und ein mit dem REHA-Verein konkurrierender anderer sozialer Verein.

Erst als das Fernsehen hierüber als "Ärgernis der Woche" berichtet hatte, ermöglichte die Unterstützung durch die Stadträte erneut den Verkaufsstand, der heute noch eine wichtige Rolle für die Löhne in den Werkstätten spielt.

1989 verweigerte der Freiburger Sozialbürgermeister dann die Bedarfsbestätigung für die REHA-Werkstatt. Diese war für die Anerkennung bzw. Finanzierung notwendig.
Die Anerkennung musste dann bis zum Bundessozialgericht erstritten werden.
...

Im Jahr 2012 ging’s dann wieder los:

Im Sozialbereich:

… und der Verkaufsstand in der Münsterstraße sollte wieder " da weg ". Mehr Info’s hier!

Eine Fortsetzungsgeschichte ...